Nacht aus Rosen, Nacht aus vielen vielen Rosen, helle Nacht aus Rosen. Schlaf der tausend Rosenaugenlider ... Rainer Maria Rilke
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Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ... Gertrude Stein
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Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - Oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durch’s Leben gehn. Christian Morgenstern (1871-1914)
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Rosen, ihr blendenden, Balsam versendenden ! Flatternde, schwebende, heimlich belebende, zweigleinbeflügelte, knospenentsiegelte, eilet zu blühen ! Johann Wolfgang von Goethe
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Schön prangert im Silberton die junge Rose, den ihr der Morgentau in den Busen rollte. Sie blüht, als ob sie verblühen wollte, sie ahnet nichts vom letzten Blumenlose Eduard Mörike
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Der Duft der Rose nimmt Dich in einen süßen Bann rührt Dich liebkosend leise wie eine Liederweise mit Ahnung voller Schönheit an; ist ohne Gleichnis rein und zart: Du kannst es nicht ermessen, fühlst nur ein süß Vergessen und eine süße Gegenwart. Hermann Hesse
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Ihr verblühet, süße Rosen Meine Liebe trug euch nicht; Blühet, ach, dem Hoffnungslosen Dem der Gram die Seele bricht! Jener Tage denk' ich trauernd, Als ich, Engel, an dir hing, auf das erste Knöspchen lauernd Früh zu meinem Garten ging Johann Wolfgang von Goethe
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Sommer - für etliche Tage Begleiter der Rosen zu sein; was um erblühende Seelen weht, das atmen wir ein. Sehen in jeder, die stirbt, eine Vertraute, entschwundene Schwester, die wir unter anderen Rosen überdauern Rainer Maria Rilke
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Und es gibt Rosen, die wie Wasser duften, das unergründlich unter dunklen Bäumen sich heimlich rundet. Ihrer Blüten Weisse ist grünlich fast und gläsern wie das Wasser. Und voller Kühle ist ihr Duft und badet den Staub dir ab, der auf der Seele lastet Hermann Claudius
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