YIN UND YANG
Die Uridee der chinesischen Philosophie, die alle Bereiche des menschlichen Lebens umfasst, besteht in der Einteilung aller Dinge und Lebewesen in die Grundprinzipien Yin und Yang.
Yin und Yang entstehen aus dem Ganzen bzw. dem Nichts, dem Dao.
Das Symbol wird als geschlossener Kreis dargestellt. was bedeutet, alles spielt sich innerhalb ab, es geht nicht um einen Vergleich zweier Dinge, sondern um die Betrachtung dessen, was innen ist.
Dieser Kreis ist unterteilt in zwei gleich große Teilflächen, eine weiße (Yang, Bewegung) und eine schwarze (Yin, Ruhe). Diese zwei Flächen stellen die beiden entgegengesetzten Potentiale in jeder Sache dar.
Man könnte sich das Symbol auch als zwei sich umklammernde Fische vorstellen, die nur zusammen ein Ganzes bilden.
In der schwarzen Fläche ist ein weißer Punkt, in der weißen Fläche ein schwarzer. Dies zeigt, das es keine 100%igen Zustände von Yin und Yang gibt. In jedem Yin ist noch ein wenig Yang, in jedem Yang noch ein wenig Yin.
Dort, wo der eine Part breiter wird, schrumpft der andere. Yin und Yang sind in einem Verhältnis der Abhängigkeit zu einander. Wird der eine größer, muss der andere kleiner werden.
Yin und Yang befinden sich in einem andauernden Prozess von Veränderung und Gleichgewicht. Dinge, in denen mehr Yin vorhanden ist, ziehen Yang an und umgekehrt.
Um die Beziehung zwischen Yin und Yang zu verstehen, muss man wissen, dass Nichts nur Yin oder nur Yang sein kann. In allen Dingen des Universums, belebt oder unbelebt, sind Yin und Yang gleichzeitig vorhanden, sind aber entweder mehr Yin oder mehr Yang, je nachdem in welcher Relation man es sieht. Ein einfaches Beispiel: Gemütlich im Sessel sitzen ist mehr Yin als Spazierengehen, aber mehr Yang als Schlafen.
Aus Yin und Yang entwickeln sich wiederum die 5 Elemente, die 8 Trigramme und überhaupt alle Dinge des Universums
Die Herkunft des Yin Yang Symbols
Dieses Symbol ist keineswegs nur eine schöne Zeichnung, sondern vielmehr eine perfekte Umsetzung einer ausgiebigen Naturbeobachtung. Um den Jahreslauf besser zu verstehen, haben die Chinesen einen langen Stab senkrecht in die Erde gesteckt. Dann haben sie täglich das Ende des Schattens, den der Stab warf, markiert.
Den längsten Schatten gab es zum Zeitpunkt der Winter-Sonnenwende, den kürzesten zur Sommer-Sonnenwende. Nachdem sie nun für ein ganzes Jahr täglich die Länge des Schattens notiert hatten, suchten sie nach einer Methode, Dieses grafisch dar zu stellen. Der chinesische Kalender hat nicht wie bei uns eine Unterteilung in 12 Monate, sondern er ist in 24 Klimaphasen unterteilt. Also nahmen die Chinesen einen Kreis und unterteilten ihn in 24 gleiche Segmente. Jedes Segment unterteilten Sie wiederum in 6 gleiche Teile.
Vom Tag der Sommer-Sonnenwende bis zum Tag der Winter-Sonnenwende trugen sie die Länge des Schattens auf der rechten Seite des Kreises so ein, das der Rand des Kreises dem kürzesten Schatten und der Mittelpunkt dem längsten Schattem entsprach. Für die andere Hälfte des Jahres trugen sie die Schatten auf der linken Hälfte des Kreises ein; der längste Schatten fällt bis auf den Rand, der kürzeste auf den Mittelpunkt. Als sie alle Schatten für das Jahr eingezeichnet hatten, ergab sich das folgende Bild:
Der Rest ist schnell erzählt: Da auch die dunkelste Nacht noch einen Rest von Licht von den Sternen erhält, zeichneten die Chinesen in den dunklen Teil der Grafik einen hellen Punkt. Für die Schatten am Mittag zeichneten sie einen dunklen Punkt in die Mitte der hellen Fläche fertig war das Yin Yang Symbol in seiner ursprünglichen Form.
Wie die westlichen Wissenschaftler haben auch die chinesischen einen Hang zur schönen Form und Symetrie. Daher wurde die ursprüngliche Form nach und nach immer symetrischer und die jetzige Variante lässt sich aus drei Kreisen konstruieren. Dies ist zwar mathematisch nicht mehr ganz korrekt, sieht aber gut aus und ist einfach zu zeichnen.
Quelle: http://www.dragon-fengshui.de
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