Im Einklang mit den 5 Elementen

Alle Dinge dieser Welt werden aus chinesischer Sicht den 5 Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet. Sie regeln den Ablauf der Jahreszeiten und stellen eine Verbindung zu allen Lebensvorgängen und damit zu Menschen, Tieren und Pflanzen dar. Jedem Element sind verschiedene Energien, Farben, Formen und Eigenschaften zugeordnet. Alle Vorgänge in der Natur sind ein Wechselspiel zwischen diesen fünf Elementen; sie stehen in einer bestimmten Beziehung zueinander, die man auch Wandlungsphasen nennt.
– Alles wandelt sich – nichts bleibt wie es ist. -

Diese Lehre basiert auf uraltem Wissen. Chinesische Gelehrte analysierten jahrhundertelang die Natur, die Gestirne und deren Zusammenspiel. Schon im alten China ging es darum, sich den Elementen und den Vorgängen der Natur harmonisch anzugleichen. Wenn sich die Elemente im Einklang befinden, geht es Mensch und Natur gut.
Wenn die Verhältnisse aber unausgewogen sind, weil sich der Mensch der Natur entgegenstellt und dann Yin und Yang durch den Eingriff in die natürliche Ordnung durcheinandergeraten, dann entstehen z. B. in der Natur Klimakatastrophen, zwischen Völkern Kriege und bei den Menschen Krankheiten.
Mehr denn je sollte es daher heute unser wichtigstes Anliegen sein, die Harmonie in der Natur zu bewahren und im Einklang mit den Elementen zu leben.

Die nachstehenden Collagen sind auch in meiner Ausstellung “Im Einklang mit den 5 Elementen” zu sehen.

Holz

Das Element Holz ist die Mutter des Feuers und das Kind des Wassers.
Holz wird durch Wasser aktiviert - so z.B. brauchen die Pflanzen Wasser, damit sie wachsen können und nicht verkümmern.
Die dem Holz-Element zugeordnete Jahreszeit ist der Frühling, die Tageszeit der Morgen, die Zeit der aufgehenden Sonne.
Die charakteristische Energie des Frühlings ist die Zeit der Keime und Knopsen, des frischen Grüns. Holz verkörpert somit Wachstum, Fruchtbarkeit, Kraft, Dynamik und Neubeginn.
Auch Reichtum - sowohl auf materieller als auch auf zwischenmenschlicher Ebene - und Fülle / Erfüllung sind dem Holz zugeordnet.

Im Menschen bewirkt die Energie des Holzes Aktivitäten, Pläne und Zukunftsträume und birgt auch gleich die notwendige Entschlusskraft. Holztypen sind offen für Neues und voller Power.

Alle Grüntöne und das Material Holz an sich verkörpern das Holzelement.
Vom Holz unterstützt wird das Feuer.

Feuer

Feuer ist die Mutter der Erde und das Kind des Holzes.
Feuer braucht Holz um zu brennen, verbrennt es zu Asche und nährt somit die Erde.
Die Jahreszeit ist der Hochsommer mit seiner Gluthitze, wenn die Natur voll ist von pulsierendem Leben. Alles blüht in den leuchtendsten Farben.

Auf den Menschen bezogen sind Herz und Dünndarm dem Feuer zugeordnet. Feuer steht für Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit, für die Liebe und die Erotik. Die Feuerenergie bestimmt unsere Ausstrahlung und unser Charisma. Feuermenschen sind temperamentvoll, optimistisch und begeisterungsfähig, aber auch aggressiv und angriffslustig.

Zuviel Feuer kann mit Erde gemildert werden.
Als Form wird dem Feuer alles spitze zugeordnet, wie Dreiecke, Sterne, Kegel, Pyramide, Zackenmuster.
Die Farbe des Feuers ist rot.

Erde

Erde ist die Mutter des Metalls und das Kind des Feuers. Die Asche, die durch das Feuer entstanden ist, wandelt sich zur fruchtbaren Erde.
Die Jahreszeit ist der Spätsommer, die 5. Jahreszeit der Chinesen. Die Früchte der Erde sind zu dieser Zeit reif und bereit zur Ernte.

Als Element der Mitte stellt Erde die Verbindung zwischen den anderen Elementen/Wandlungsphasen her. Die Mitte ist in der chinesischen Kosmologie die wichtigste Richtung. So ist China das Reich der Mitte.

In der Lebensmitte hat der Mensch an Stabilität, Erfahrung, Sicherheit und Toleranz gewonnen und trifft Vorsorge für’s Alter.
... Bin ich in meiner Mitte, geht es mir gut.

Erde speichert die Lebenskraft und hat etwas von Ewigkeit an sich. Ihre Energie ist ausgeglichen. Dauerhaftigkeit, Geborgenheit und Ruhe zeichnen das Element Erde aus.
Die Farben des Elements Erde sind gelb, ocker bis braun.

In der Erde entsteht das Metall.

Metall

Metall ist die Mutter des Wassers und das Kind der Erde.
Erde verdichtet sich zu Metall und beherbergt Minerale und Erze.
Metall entspricht der Jahreszeit Herbst, eine Zeit des Abschieds und Loslassens. Die Natur beginnt mit dem Rückzug in sich selbst. Die Pflanzen lassen alles Überflüssige fallen, nur die nackte Struktur bleibt bestehen.
Der Darm ist das entsprechende Organ. Man muss auch auf inneren Ebenen loslassen können, um gut auszuscheiden.
Die Kraft des Metalls ist die Konzentration auf das Wesentliche. Metall ist Symbol für den Lebensabend, für Gefühle der Trauer.

Aufgrund der Bearbeitung von Erzen zu hochwertigen Metallen entspricht das Element Metall generell der Verfeinerung, der Veredelung und der Erzeugung von Werten. Daher gilt Metall auch als Symbol für Reichtum und Geld.
Die Formen sind rund und bogenförmig.
Die Farben des Metalls sind Weiss und Silber sowie Gold und alles metallisch schimmernde.

Metall ernährt das Wasser, indem es dieses mit seinen Mineralien anreichert.

Wasser

Wasser ist Anfang und Ende.
Wasser ist das letzte Element im Wandlungszyklus und gleichzeitig die Grundlage für das erste Element, das Holz. Energie zum Neubeginn kommt aus dem Wasser. So symbolisiert das Wasser sowohl den Tod als auch die Geburt und das Leben an sich.

Wasser repräsentiert die Kälte und Stille des Winters, die Zeit in der alle Lebewesen eine Ruhepause einlegen, um Kraft zu schöpfen.
Symbolisch steht das Wasser für das Tiefe, Dunkle, Unbewusste, aber auch für die mühelose Kraft, wie sie ein Fluss hat, der zum Meer fliesst - ohne sich anzustrengen.
Ein prägnantes Sinnbild für die Charakteristik von Stagnation und Bewegung ist der zugefrorene Fluss. Die erstarrte Eisschicht ist bewegunglos, jedoch das Wasser darunter fliesst unaufhörlich weiter.

Niere und Blase, also die Organe, die für den Wasserhaushalt zuständig sind, entsprechen diesem Element. Die Emotion des Wassers ist Angst, und wenn uns etwas “an die Nieren geht”, leiden wir.

Die Farben des Wassers sind blau bis schwarz.